Hinterm Mond gleich links …

Hi, ich bin Anna (natürlich nicht, aber ihr dürft mich gern so nennen) — eine introvertierte Idealistin, die fast täglich an irgendeine ihrer Grenzen stößt und entsprechend krachende Gedanken hat, denen dieser Blog auf die Welt verhelfen soll.
Es ist schwierig, mich auf ein paar Worte runterzubrechen oder eine Ordnung ins Chaos zu bringen. Denn ich probiere das Bloggen gerade noch ziemlich unstrukturiert aus. Wenn du nicht für dich alleine schreiben willst, musst du eine Zielgruppe definieren!, hat man mir gesagt. Hmm, na gut: Wenn du das hier liest, gehörst du dazu. Sage ich. Setz dich zu den anderen, bevor alle Kekse weg sind 😀
In diesem privaten Blog schreibe ich aus meiner introspektiven, intuitiven, von Depressionen geprägten Perspektive über alles, was mich bewegt. Nicht nur in der Gegenwart, sondern auch, wenn ich ein paar Schritte in meine Vergangenheit zurückgehe. Ich verarbeite hier meine erste stürmische Liebe, eine verpasste Liebe, die schwierige Liebe meines Lebens und die Liebe zu meinen Kindern. Und bevor es zu viel der Liebe wird (urrg!), teile ich zwischendurch auch meine Gedanken über unsere Gesellschaft mit euch, mit der mich ganz andere Gefühle verbinden. Denn die meisten Menschen bleiben mir in ihrem Denken und Handeln ziemlich fremd, auch dann, wenn ich sie schon lange kenne. Darum werde ich den Verdacht nicht los, dass das alles nur ein ganz großes Missverständnis ist und ich hier eigentlich gar nicht hingehöre. Es kommt mir vor, als würde ich nur von außen beobachten, wie es ist, von diesem Planeten zu sein, und konstant eine Rolle spielen, damit es niemand bemerkt. Wirklich kein Wunder, dass ich so erschöpft bin.
Aber manchmal überlege ich: Vielleicht fühlen sich ja etliche Menschen genauso — so unverbunden — und mein Empfinden, anders zu sein, liegt nur an meinem weltfremden Anspruch, der mich nicht sehen lässt, wie normal ich tatsächlich bin.
Oder daran, dass wir selten darüber reden, wie es uns eigentlich geht.
Ich weiß es einfach nicht.
Nach dreißig+ eher unruhigen Jahren auf dieser Erde ist mein Alltag zwar nicht gerade entspannt geworden, aber ich habe das Gefühl, dass ich so langsam mit mir ins Reine komme. Der Weg zur Selbstannahme hat für mich immer über das Schreiben geführt, und darum setze ich das hier fort. Meine Gedanken auf Papier zu zwingen, bevor sie sich in meinem Kopf wie ein Karussell drehen, bis mir schwindelig wird und ich gar nichts mehr weiß, ist für mich zu einer Chance geworden, mich selbst zu hinterfragen und, letzten Endes, aus destruktiven Gedankenmustern auszubrechen — mich zu befreien. Und wenn man endlich von diesem Karussell abgesprungen ist und das erste Mal seit einer Ewigkeit wieder festen Boden unter seinen Füßen spürt, will man nichts anderes, als auf diesem Boden zu gehen. Darum schreibe ich weiter. Weil es mich erdet.
— Bitte beachtet, dass es in meinem Blog keine Triggerwarnungen gibt. Wenn dich Erzählungen, in denen es um psychische Erkrankungen geht, triggern, lies ihn bitte nicht oder mit Bedacht. —
Ansonsten liebe ich es, Mutter zu sein, habe ein geisteswissenschaftliches Studium hinter mir und kaufe unser Brot dank der Autor/innen, die mir ihre Texte anvertrauen, damit ich sie lektoriere. Dass ich diesen Job so, wie ich es tue, machen kann, übersteigt, was ich je gehofft habe. Denn er verbindet meine Neigungen und Fähigkeiten mit der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten — was bedeutet, dass mich keiner erreicht, wenn ich mich für zwischenmenschliche Interaktion nicht gewappnet fühle. Ich kommuniziere ausschließlich via E-Mail. Und während der wiederkehrenden schwierigen Phasen, in denen ich durch ein vertrautes dunkles Tal wandere, kann ich mich von allem abschotten und dennoch meiner Arbeit nachgehen; zwischendurch die Augen zumachen und durchatmen, ohne dass mir jemand Anweisungen ins Ohr zischt. Dann fühle ich mich zwar immer noch wacklig auf meinen Füßen, aber in festen Strukturen. Es hilft uns, gesund zu werden und zu bleiben, wenn wir auf dieser Welt etwas geben können, das andere brauchen und schätzen.
Also danke, dass du hier bist.
Und mach dich gern bemerkbar. Durch Kommentare oder auch, wenn dich etwas beschäftigt, das du selbst nicht in Worte fassen kannst. Dann versuche ich das für dich.
„Anna“
PS: Wenn du meine Texte magst, du selbst schreibst und dir vorstellen kannst, dass ich für dich lektoriere, schicke mir gern eine E-Mail an herzensgrenze@gmail.com. Oder wenn du jemanden kennst, der jemanden kennt …
Schreibt 🙂
PPS: Bitte respektiert mein Urheberrecht. Beiträge dürfen gern geteilt, aber nicht kopiert werden. Danke ❤
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